Pajarear und bichear sind zwei Hobbys, die hier weit verbreitet sind, ins Deutsche aber noch nicht einmal eine Übersetzung besitzen.
Das Interesse an der Natur ist hier viel weiter verbreitet als in Deutschland. Auch unter den Jugendlichen, jedenfalls hier in Monteverde, gibt es einige, die gerne Draußen sind um Tiere und Pflanzen zu beobachten und zu suchen.
Ein sehr weit verbreitetes Hobby der Costa Ricaner ist „pajarear“. Ich weiß was es ist, aber ich kann es nicht mit einem Wort übersetzten. Ich versuche es zu umschreiben: Es ist Vögel beobachten, beinhaltet aber auch suchen, wandern, fotografieren und eine Liste über die Vögel, die man gesehen und gehört hat, zu führen.
Ich war schon manchmal dabei, als meine Gastschwester pajareando war. Die Begeisterung dafür ist aber noch nicht hundertprozentig auf mich übergesprungen… Man schleppt kilometerweise seine ganze Kameraausrüstung mit um dann zu versuchen Vögel zu fotografieren, die man oft gar nicht sieht – also unmöglich -, die sehr weit entfernt sind – also ebenfalls unmöglich – oder die halbwegs in der Nähe sind, aber irgendwie nicht so besonders aussehen – also unnötig.

Einer der größten Erfolge, an Vögeln die wir bisher gesehen haben (von ca. 150 verschiedenen Arten), ist ein Vogel der Sharpbill heißt. Alle haben sich unglaublich gefreut, diesen super seltenen Vogel zu sehen, als ich dann aber durchs Fernglas geschaut habe, war ich ein bisschen enttäuscht, ein unauffälliger gelb-brauner Vogel mit dunklen Flecken auf dem hellen Bauch.

Einer der Erfolge vom pajarear, was ich auch als Erfolg erlebt habe, ist ein Quetzalmännchen, das wir vorgestern gesehen haben.




Ich bin allerdings ein größerer Fan von bichear: Das ist praktisch Äquivalent zu pajarear aber mit Kleintieren, hauptsächlich Amphibien und Reptilien. Es kann sich, glaube ich, aber auch auf Insekten beziehen. Da waren wir auch schon ein paar mal unterwegs und haben tolle Tiere gefunden, meistens geht man nachts auf die Suche nach Herpetofauna, da die meisten Arten nachtaktiv sind.







