Ausflug

Am Dienstag nach der Schule haben wir einen kleinen Ausflug gemacht. Erst sind wir auf eine Wiese gegangen, wo wir Fotos gemacht haben.

Meine „mittlere“ Gastschwester mit dem Familienhund
Meine „älteste“ und „jüngste“ Gastschwester mit Familienhund.

Danach waren wir im Wald, wo wir mit einer Liane über einem Abhang geschwungen sind, das hat richtig Spaß gemacht.

Als wir zurückgingen war es schon dunkel. Wir haben ein paar Glühwürmchen gesehen.

Wenn es hier dunkel ist, sieht man unglaublich viele Sterne, das ist nicht vergleichbar mit den paar Sternen, die man von Darmstadt aussieht.

Update Schule, Valentinstag und mein Geburtstag

Was ich inzwischen über die Schule sagen kann

Ich würde sagen, dass das Schulniveau hier deutlich unter dem Niveau in Deutschland liegt.

Ich gehe mit Rachel in die neunte Klasse, da ich das Jahr sowieso in Deutschland wiederhole und es so einfacher ist mit Hausaufgaben und so weiter. Zum Beispiel in Mathe merkt man deutliche Unterschiede. Die Leute hier können noch nicht einmal einfache Aufgaben lösen, wie zum Beispiel: wie viele Achtel sind drei Viertel. Aber auch in Französisch finde ich, dass deutsche Schüler_innen um einiges besser sind. Wenn man hier die Aussprache hört, könnte man meinen, sie würden eine andere Sprache als Französisch lernen …

Trotzdem ist die Schule anstrengend für mich, da ich mich wirklich konzentrieren muss, um irgendwas zu verstehen. Ich habe manchmal das Gefühl, dass hier alle die Wörter unterschiedlich aussprechen, zum Beispiel „reloj“ das bedeutet Uhr wird hier von manchen Leuten so ausgesprochen, als würde das Wort auf „k“ enden und von anderen so, als würde es auf „ch“ enden. Deshalb dauert es immer eine Weile bis ich mich an die Aussprache einer Person gewöhnt habe.

Trotz aller Schwierigkeiten mit der Sprache gehe ich gerne zur Schule, die Schüler_innen meiner aber auch der anderen Klassen sind sehr nett. Die meisten Lehrer sind auch nett und auch der Schuldirektor ist es. Er kommt aus den USA, deshalb spricht er nur Englisch mit uns. Manchmal kommt er in den Unterricht und macht Rätsel mit uns oder spielt Karten mit uns in der Pause. Ein Rätsel ist zum Beispiel „ottffssen…“, da muss man den letzten Buchstaben herausfinden. Wer auf die Lösung kommt, kann sie mir gerne schicken.

Der Valentinstag

Ich würde sagen, dass der Valentinstag in Deutschland nicht wirklich gefeiert wird, jedenfalls nicht im Vergleich zu Costa Rica. Hier wird schon Tage davor davon geredet, man wird täglich gefragt, ob man einen Freund hat und in der Schule wird auch eine große Party aus diesem Tag gemacht. Zum Beispiel durfte man am Valentinstag in normaler Kleidung kommen, statt der Schuluniform, wenn man 500 Colon bezahlt. 500 Colon ist nicht viel, das ist weniger als ein Euro, trotzdem finde ich es komisch Geld dafür zu bezahlen, meine normale Kleidung zu tragen …

Außerdem wurden am Valentinstag Reden gehalten und Spiele gespielt. Man konnte Polaroidfotos von sich und seinen Freunden machen lassen. Es gab Kuchen und Pizza zu kaufen. Ich glaube Pizza ist hier sowas wie das Nationallieblingsessen: Von allen, von denen ich bisher das Lieblingsessen gesagt bekommen habe war es Pizza.

Mein Geburtstag gestern

Das Wetter an meinem Geburtstag war richtig schön. Ich bin schon vor Sonnenaufgang aufgewacht, da ich mich dummerweise an den Schulrythmus gewöhnt habe. Nach dem Frühstück (Obst und Toastbrot) habe ich meine Geschenke ausgepackt. Den Rubiks Cube 2×3 von meiner Gastfamilie habe ich direkt ausprobiert. Es funktioniert ähnlich wie der 3×3 Würfel. Zu Mittag haben wir im Restaurant gegessen. Als wir abends zum Haus zurückkamen, wurde ich mit einer richtig schön dekorierten Torte überrascht (siehe Foto).

Meine Gastfamilie hat für mich Geburtstagslieder gesungen und dann haben wir zu Abend gegessen. Danach haben wir von der leckeren Torte gegessen.

Ausflug zum Pozo Verde

Gestern haben zwei meiner Gastschwestern, ihr Cousin und ich einen Ausflug zu Pozo Verde gemacht.

Der Pozo Verde (das bedeutet grünes Loch) ist ein wunderschöner, grüner See, der im Juan Castro Blanco National Park liegt. Die Wanderstrecke zum Pozo Verde ist sehr schön, gleichzeitig aber auch sehr anstrengend.

Es geht die ganze Zeit bergauf und bergab.

Als wir ankamen, haben wir erst mal jede Menge Fotos gemacht und uns dann ausgeruht.

Der Rückweg war dann wieder genauso anstrengend. Umso schöner war es dann zu Mittag zu essen.

Wieder im Zuhause angekommen, sahen wir einen Kolibri, den ersten bisher. Die Fotos wurden leider nichts, da der Kolibri in der Garage war und ich zudem das falsche Objektiv auf meiner Kamera hatte. Aber bestimmt bietet sich irgendwann wieder eine Gelegenheit einen Kolibri zu fotografieren.

Sonstiges:

Da mein Koffer Übergewicht hatte und ich herausfand, dass es billiger ist zwei Koffer mitzunehmen anstatt Übergewicht zu zahlen, hatte ich vor dem Abflug plötzlich viel Platz. Da beschloss ich kurzfristig mein Trapez mitzunehmen.

Das haben wir vor ein paar Tagen im Restaurant aufgehängt. Ich habe meinen Gastschwestern und ihren Verwandten schon verschiedene Figuren, Abfaller und Aufgänge gezeigt und beigebracht.

Ich bin froh, dass ich mein Trapez dabei habe, so kann ich auch hier trainieren.

Die Schule in Costa Rica

Ich bin jetzt seit zwei Tagen in der Schule. Vieles ist hier anders, als in meiner Schule in Deutschland.

Der erste Schultag:

Erste Schultage sind eigentlich immer langweilig, auch hier! Aber es war auf eine andere Art langweilig. In Deutschland ist es langweilig, weil ganz viel Organisatorisches besprochen wird und man nur rumsitzt und zuhört und es keine Abwechslung gibt.

Hier war es auch langweilig, aber aus anderen Gründen:

Kurz haben wir Organisatorisches besprochen, danach haben wir Spiele gespielt und einige Schüler_innen und Lehrer_innen haben Karaoke gesungen. So schlimm klingt das vielleicht nicht, aber es war wirklich unruhig, so, dass man sich die ganze Zeit anschreien musste, wenn man sich unterhalten hat. Die Spiele waren richtig schlecht organisiert, es hat ewig gedauert bis ein Spiel erklärt wurde und auch der Sinn der Spiele wurde mir nicht klar. Ein Beispiel: Alle Schüler_innen haben einen Kreis gebildet, wenn die Person in der Mitte „naranja“ sagte, mussten alle den Namen der Person rechts von einem sagen, bei „banana“ den Namen der Person links von einem. Dieses Spiel haben wir ca. eine Viertelstunde gespielt…

Insgesamt machen die Leute an der Schule aber einen netten Eindruck. Viele sprechen auch so gut Englisch, dass ich mich mit ihnen unterhalten kann.

Der zweite Schultag:

Der zweite Schultag war weit besser, als der erste. Wir hatten diesmal richtigen Unterricht. Zuerst „ciencias“, was alle Naturwissenschaften zu einem Fach zusammen gefasst sind. Da habe ich mehr verstanden, als ich erwartet hätte, einige Wörter sind glücklicherweise gleich wie im Deutschen, wie zum Beispiel „Gen“, andere konnte ich mir auch erschließen, wie zum Beispiel „ADN“, was DNA bedeutet. Als nächstes Fach hatten wir Spanisch, da wurden Regeln für den Unterricht besprochen, viel habe ich aber nicht verstanden. Dann kam ein Fach, dessen Namen ich nicht mehr weiß. Es geht darum, wie man etwas leiten kann. Als letztes Fach hatten wir Englisch. Ich habe zur Abwechslung alles verstanden, aber ich mag es trotzdem nicht so gerne, weil die Lehrerin nicht so sympathisch wirkt.

Ich bin schon gespannt, wie meine nächsten Schultage werden und wann ich wirklich alles verstehe (in den spanischsprachigen Fächern).

Zu sehen sind meine Gastschwester Rachel und ich in Schuluniform. Ich mag die Schuluniform nicht so gerne, insbesondere die Schuhe, da die wirklich unbequem sind. Wenn ich damit laufe rutsche ich immer mit der Ferse raus. Die Größe kleiner war aber auch nicht gut, da mein Fuß total abgequetscht wurde.