Longo Mai

Praktikum

Ich bin gerade in einem Dorf, das Longo Mai heißt. Longo Mai hat seine Ursprünge in Österreich, Deutschland, Frankreich und der Schweiz. In dem Longo Mai in Costa Rica, wo ich jetzt gerade auch bin, leben viele Flüchtlingsfamilien aus Nicaragua und vor allem aus El Salvador.

Im Vordergrund stehen die Dorfgemeinschaft und landwirtschaftliche Selbstversorgung. Für die Selbstversorgung des Dorfes werden Mais, Bohnen, Reis, Yuca (Maniok), Bananen, Plátanos (Kochbananen), Fleisch, Milch, Eier, Früchte etc. produziert, für den Markt vor allem Kaffee und Zuckerrohr.

Hier mache ich verschiedene Arbeiten:

Am Montag habe ich geholfen Unkraut, das um Kaffeepflanzen herum wächst, zu jäten. Die meisten Leute, die Kaffee anbauen, benutzen Spritzmittel um das Unkraut zu vernichten und sich viel Arbeit damit zu sparen. Eine Nachbarin hat aber eine Bio-Kaffee-Plantage, sie benutzt keine chemikalischen Spritzmittel. Dementsprechend hat sie mehr Arbeit, als wenn sie den Kaffee konventionell anbauen würde und sie verdient weniger Geld, weil ihr Kaffee weniger Ertrag bringt. Aber ihr ist es das trotzdem wert, weil sie so die Natur schützt und auf eine nachhaltige Weise Ressourcen verwendet. Ich finde das sehr unterstützenswert, deshalb habe ich ihr geholfen Unkraut zu jäten.

Am Mittwoch war ich mit Leuten aus dem Dorf unterwegs um Fotos im Primärwald von Longo Mai zu machen. Diese Fotos werden dann benutzt um ein Schild zu machen. Ich weiß aber auch noch nicht so genau, was der Zweck dieses Schildes sein wird (vermutlich eine Art Infoschild).

Bach
Baumriese
Blüten, die auf dem Waldboden lagen
Pilze im Primärwald

Die anderen Tage (Dienstag, Donnerstag und Freitag) habe ich einer anderen Nachbarin in ihrem Garten mitgeholfen, sie baut vor allem Gemüse und Kräuter an.

Hier bleibe ich noch eine weitere Woche und dann werde ich bei einem Meeresschildkrötenprojekt mitarbeiten.

Mamón Chino

Eine Frucht die ich hier in Costa Rica kennengelernt habe und die mir sehr gut schmeckt heißt Mamón Chino oder auf deutsch Rambutan. Die Frucht ist aus der gleichen Familie wie Litschi. Hier in Longo Mai gibt es jede Menge Bäume davon, die voll hängen!

Mamón chino
Mamón chino

Mein neues Haustier

Ich habe vor ein paar Tagen ein neues Tier in meinem Zimmer hier entdeckt. An Mitbewohner, wie Geckos und alle möglichen Insekten (z.B. Ameisen, Käfer, Stechmücken und manchmal auch Kakerlaken), bin ich bereits gewöhnt. Eine ganz neue Erfahrung ist es mir ein Zimmer mit einem Skorpion zu teilen. Am Anfang war er mir nicht ganz geheuer, das sind ja schon relativ große und eben auch giftige Tiere. Ich habe also gefragt, ob mir Edith, bei der ich wohne, helfen kann ihn rauszuholen. Wir haben ihn dann aber nicht gefunden. Jetzt bin ich ganz froh darüber, sie wollte ihn nämlich mit Gift töten und der Arme kann ja nichts dafür, dass er giftig ist. ):

Ich sehe ihn auch nicht immer. Meistens, wenn ich ihn aber finde, ist er der Ritze einer Wand versteckt, manchmal schauen seine Zangen heraus. Einmal habe ich ihn auch über die Wand krabbeln sehen. Von mir aus kann er hier wohnen bleiben, so lange er weg von meinem Gepäck und vor allem meinem Bett bleibt. Ich kann nämlich ganz gut darauf verzichten von ihm gestochen zu werden…

Trapez

Heute haben wir es geschafft mein Trapez zwischen zwei Bäumen aufzuhängen.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert